Wolf: Bundesegierung beschließt Aufnahme ins Jagdrecht

Pressemitteilung der Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. vom 17. Dez. 2025

Bundeskabinett beschließt rechtswidrigen Gesetzentwurf

 Am heutigen Mittwoch  [17. Dez. 2025] hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht beschlossen, der mehr als fragwürdig ist. „Wider besseren Wissens werden hier Entscheidungen mit aller politischen Macht durchgedrückt, die weder kommende Generationen gerecht werden, noch den betroffenen Weidetierhaltern weiterhelfen!“, Nicole Kronauer, 1. Vorsitzende der GzSdW.

Wissenschaftliche Fakten und EU-Recht werden einfach ignoriert

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Vorweihnachtlicher Bettelbrief – mit einer gut gemeinten Warnung

Arktische Gänse fliegen zum Schlafplatz im Dollart – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Es ist mal wieder Ebbe in der Wattenrat-Kasse: Computer, Monitore oder Drucker halten auch nicht ewig, Providerkosten müssen bezahlt werden. Deshalb dieser vorweihnachtliche Bettelbrief. Wenn Sie mögen, überweisen Sie einen überschaubaren Betrag auf das Wattenrat-Konto:

DE 72 2802 0050 8684 7969 40 – Oldenburgische Landesbank- Kontoinhaber: Manfred Knake

Verwendungszweck „Wattenrat“

Eine Spendenbescheinigung gibt es nicht, wir sind kein Verein, sondern eine Interessengemeinschaft, und das ist auch gut so!

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Wolf: Landkreis Wittmund scheitert mit Abschussgenehmigung vor dem OVG Lüneburg

Im November 2025 hatte der Landkreis Wittmund im Zuge einer Ausnahmegenehmigung ein Schnellabschussverfahren gegen Wölfe in Friedeburg erlassen, weil es zuvor Risse gegeben hatte, von denen auch Rinder betroffen waren. Das Verwaltungsgericht Oldenburg kassierte den Erlass schon nach wenigen Tagen, der „Freundeskreis freilebender Wölfe“ hatte dort erfolgreich Einspruch eingelegt. Gegen diese Entscheidung legte Landkreis Wittmund umgehend Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg ein. Das OVG verwarf die Beschwerde des Landkreises, weil er vor dem Abschusserlass zumutbare Alternativen zum Wolfsabschuss nicht hinreichend geprüft habe. Weiterlesen

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Schleppende Ausschreibung neuer Offshore-Windparkprojekte – Investoren zurückhaltend

Symbolfoto: Offshore Windpark (Pressefoto BARD)

Das Portal „Klimanachrichten, die faktenbasierte und nüchterne WebSeite über „Klima“, berichtet am 11. Dez. 2025 über die schleppende Ausschreibung neuer Offshore-Windparkprojekte mit dem Titel Windparks in schwerer See“. Daraus übernehmen wir die darin verlinkten Zitate des NDR und des Lobbyverbandes Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW: “Wir machen Deutschland lebenswerter. Wir führen Deutschland mit sicherer und effizienter Energieversorgung in die Klimaneutralität…). Da weiß man doch, woher der Wind weht.

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„Küstenvögel in der Krise“ in der Zeitschrift Nationalpark

Viel ist auf den Wattenrat-Seiten bisher über die desolate Lage der Küstenvögel und Wiesenbrüter geschrieben worden, obwohl gesetzlich streng geschützt, steht der Schutz überwiegend auf dem Papier. Massentourismus oder Intensivlandwirtschaft sind die Treiber des Rückganges vieler Brutvogelarten an der Küste. Dazu kommt die Industrialisierung der Landschaft mit riesigen Windparks in den Hautpdurchzugs- und Überwintersgebieten.

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FAZ-Artikel zur Offshore-Windenergie: „Zugvögel fast durchweg schlau genug, Windanlagen zu meiden“

Nonnengänse durchfliegen den Windpark Wybelsumer Polder, faktisches EU-Vogelschutzgebiet bei Emden, direkt angenzend an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (Bereich Dollart) – Archiv Wattenrat, Foto: Eilert Voß

In der Frankfurter Allgemeinen liest man am 29. Nov. 2025 Erstaunliches zur Offshore-Windkraft: Gestiegene Kosten, höhere Zinsen und Gegenwind aus der Trump-Regierung: Windparkprojekte auf hoher See werden unrentabel, das erschwert die Energiewende. Doch der Wind könnte sich auch wieder drehen(aus: Die Furcht vor der Flaute). Das wollen wird doch als Naturschützer hoffen, nicht das der Wind sich wieder dreht, sondern dass sich die für Schweinswale (Lärm) und Zugvögel (Kollisionen) gefährlichen Propellerwälder auf See wieder lichten und irgendwann ganz verschwinden.

Screenshot FAZ vom 29. Nov. 2025 (Hervorhebung Wattenrat)  BWO=Bundesverband Windenergie Offshore e.V., ein Lobbyverein der Windenergie

Dann kommt dieser Satz, der sich auf auf Kollisionsgefährdung bezieht. „Eines der Themen für das Amt [gemeint ist das Bundesamt dür Seeschifffahrt und Hydrografie als Genehmigungsbehörde, das Offshore-Windparks auch schon eine „höhere Artenvielfalt“ zuschrieb] ist das Kollisionsrisiko von Zugvögeln – weshalb eine industriefinanzierte Studie des BWO diese Woche genau rechtzeitig kommt. Demnach sind die Zugvögel fast durchweg schlau genug, Windanlagen zu meiden.“ „Industriefinanziert“ klingt schon mal nach Investoren-Propaganda. Es geht auch nicht um „schlau“, es geht um die Flughöhe der Vögel bei unsichtigem Wetter, also Dunkelheit mit Starkregen, Nebel oder Schneefall, bei denen die Zugvögel von Kleinvogel- bis Gänsegröße auf dem sog. „Flyway“ des Ostatlantischen Vogelzuges, der über die Ost- und Nordsee führt, an den Rotoren verunglücken können, oder um den Lebensraum von Seevögeln, wie z.B. Seetaucher, der durch Meidung der Windkraftflächen eingeschränkt wird.

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„Wattführende“ im NABU-Wattenmeerhuus in Bensersiel

Screenprint/Bildzitat: Facebook, 27. Nov. 2025

In Bensersiel wird über das Wattenmeer mit dem angrenzenden Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer informiert. Ort: Das Wattenhuus, betrieben vom Naturschutzbund NABU und der Stadt Esens. O-Ton: „ExkursionsprogrammeWir bieten für Schulen verschiedene Programme im Watt / Salzwiese oder Marsch an. Gerne gehen wir, nach vorheriger Absprache, auf einzelne Themen genauer ein. Wie z.B. eine Land & Wattführung zum Thema Küstenschutz oder eine Wattexkursion zum Thema Müll im Meer.  Ebenso bieten wir Indoor Veranstaltungen wie zum Beispiel ein Vormittag zum Thema Klimawandel.“ Da weiß man doch, was einen erwartet:

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Gänsejagd: wieder Fehlabschüsse im Naturschutzgebiet Unterems – Strafanzeige!

22. Nov. 2025 im Naturschutzgebiet Unterems: zwei erlegte Blässgänse, keine Jagdzeit. Blässgänse haben das typische dunkle Bauchgefieder- Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Wattenrat-Mitarbeiter Eilert Voß beobachtet seit Anfang November 2025, wie in jedem Jahr, bei jedem Wetter das jagdliche Geschehen mit Fernglas und Kamera  in den Bereichen des Naturschutzgebietes Unterems: die Gänsewacht. Das Gebiet ist fast vollständig auch als FFH-Gebiet „Unterems und Außenems“ und in Teilbereichen als das EU-Vogelschutzgebiet „Emsmarsch von Leer bis Emden“ ausgewiesen. Hier befinden sich u.a. große Überwinterungsplätze von arktischen Gänsen. Die Jagd auf bestimmte Gänse- und Entenarten ist dort erlaubt, was zu erheblichen Störungen der nicht jagdbaren Arten führt; allein die bloße Anwesenheit von Jägern im Schutzgebiet vertreibt die Vögel. Nicht jagdbar („ganzjährig geschont“) ist z.B. die arktische Blässgans, die dort ihre Überwinterungsgebiete hat. Dennoch wird dort immer wieder, auch bei schlechtesten Sichtbedingungen, auf Gänse geschossen.

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Weitere Planungen in der Samtgemeinde Holtriem/LK Wittmund: „Windkraftanlagen gehören zum ostfriesischen Landschaftsbild dazu“

Propagandaknick in der Optik? „Windkraftanlagen gehören zum ostfriesischen Landschaftsbild dazu“, so eine Bildunterschrift in der NWZ. Blick vom Deich am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer bei Dornumersiel in Richtung Holtriem im LK Wittmund , rechts im Bild eine Erddeponie für den Deichbau- Foto: Wulf O./Wattenrat (iPhone 15)

Am 20. Nov. 2026 berichtete die Nordwest Zeitung (online) über weitere Windparkplanungen in der Samtgemeinde Holtriem im Landkreis Wittmund. Zitat daraus: “Nach aktuellem Stand befinden sich 95 genehmigte Anlagen in Holtriem. Diese Anlagen stehen vorwiegend innerhalb ausgewiesener Windparkflächen, zusätzlich existieren noch zwei Einzelanlagen in Blomberg und Neuschoo“, schreibt der Landkreis Wittmund als Genehmigungsbehörde. Damit befinden sich die meisten Windkraftanlagen im Kreis in Holtriem. Zum Vergleich: 77 Anlagen gibt es in Wittmund, 68 in der Samtgemeinde Esens, zehn in Friedeburg und eine auf Spiekeroog.“ Die gesetzliche vorgegebenen Flächenvorgaben seien mit 2,19 Prozent damit überschritten, so der Bericht. Dennoch sind in Ochtersum/Samtgemeinde Holtriem mit Sitz in Westerholt weitere Anlagen geplant, nur finden diese Planungen im stillen Kämmerlein unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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50 Jahre naturschutzrechtliche Eingriffsregelung – was wird übrig bleiben?

Windkraft bis zum Horizont, LK Aurich und LK Wittmund – Foto: Peter Gauditz

Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung wird 50 Jahre alt – und droht nun unter der schwarz-roten Regierung abgeschwächt zu werden. Die Eingriffsregelung verlangt im Falle eines Eingriffs, dass die Folgen für Natur und Landschaft bestmöglich repariert werden. Die Koalitionäre wollen die Absenkung der Eingriffsregelung in der bisherigen Form. Auf der WebSeite der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE) stehen Details zum vorliegenden Referentenentwurf des Bundesministeriums für Verkehr. Die Textübernahme erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

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